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Minierfliegen

02.08.2017
Die schädlichen Minierfliegen gehören zur Familie der Zweiflügler und kommen weltweit in über 3000 Arten vor. In Mitteleuropa sind an die Tausend von ihnen beheimatet. Sie sind 2-3 mm lang, unscheinbar und weisen eine dunkle Färbung auf. Ihre Flügel erscheinen transparent. Bestimmte Arten kennzeichnen ein gelbes Rückenschild. Sie kommen in fast jedem Garten und in vielen Gewächshäusern vor. Ihre Lebenszeit beträgt meistens ein bis zwei Wochen. Bei sehr starkem Larvenbefall können erhebliche Schäden angerichtet werden, besonders in der Landwirtschaft und im Gartenbau.

Auftreten:
Bis auf die Wintermonate sind die Minierfliegen in allen Jahreszeiten (sogar bei Frost) anzutreffen. Ihre Hauptnahrungsquelle sind die Säfte von Stauden (z.B. Akelei, Fingerkraut, Staudenwicke usw.), Gehölzen wie Heckenkirsche und Clematis sowie Zier- und Gemüsepflanzen (Gerbera, Chrysanthemen, Lauch, Spargel, Möhren usw.). Meist sind sie dabei auf eine oder wenige miteinander verwandte Pflanzenarten spezialisiert.
Auch auf Cannabispflanzen sind bestimmte Minierfliegen anzutreffen. Deshalb sollten Grower Hanfsorten wählen, die weniger anfällig für die Blattminierer sind.

Verursacher der Pflanzenschäden sind in geringerem Umfang die weiblichen Tiere, wesentlich stärker dagegen die Larven. Die Weibchen bohren mit ihrem Legestachel Löcher in die Blätter und saugen den Pflanzensaft aus. Ihre Eier legen sie in die Löcher oder auf den Blättern und anderen Pflanzenteilen ab.

Die sich aus den Eiern entwickelnden Larven verrichten ihr schädliches Werk im Innern der Pflanzen, ohne die Ober- oder Unterseite zu beschädigen. Dabei erzeugen sie mit dem sog. Miniergang, der je nach Art unterschiedlich sein kann, ein für diese Fliegenart (und für →Miniermotten) typisches Schadbild. Besonders auf den Blättern kann man gut erkennen, wenn ein Larvenbefall vorliegt. Häufig ist es ein schlangenförmiger Gang, der sich gelblich oder pergamentartig von der Oberfläche abhebt. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man z.T. sogar die Larven (und später die Puppen) erkennen.

Minierfliegen

Vermehrung:
Die Vermehrungshäufigkeit ist je nach Art unterschiedlich. Während sich manchmal (selten) eine neue Generation innerhalb von einer Woche entwickelt (was verständlicherweise zu Massenauftreten und damit erheblichen Schäden führen kann), gibt es bei den meisten anderen Arten nur zwei Entwicklungsphasen pro Jahr.

Minierfliegen paaren sich auf die übliche geschlechtliche Art. Nach kurzer Zeit bekommen die Weibchen Eier, die sie in oder auf den Pflanzen platzieren (s.a. →Auftreten). Daraus entwickeln sich in wenigen Tagen Larven (Maden), die dann ihre Fresstätigkeit innerhalb der Blätter und anderer Pflanzenteile ausüben. Während dieser Zeit häuten sie sich mehrfach. Danach verpuppen sie sich, entweder in oder an den Pflanzen, manchmal auch auf oder im Erdreich.

Schaden:
Der Schaden, den Minierfliegen anrichten können, ist je nach Art und Menge der Tiere sehr unterschiedlich. Besonders betroffen von einem starken Befall ist meistens der gewerbliche Bereich. Im privaten Garten oder Gewächshaus dagegen kommen die Tiere in der Regel in geringerer Anzahl vor und der Schaden ist nur optischer Art, so dass man kaum reagieren muss. Zumal wenn genügend Fressfeinde wie z.B. Schlupfwespen da sind.

Nur wenn die Larven überhandnehmen, muss man eingreifen. Das gilt besonders (aber nicht nur) bei Jungpflanzen, da diese in ihrem Wachstum beeinträchtigt und stark geschädigt werden. Zudem können durch die Miniergänge leichter Pilze und Bakterien eindringen und zu Fäulnis und anderen Krankheiten führen, was letztlich auch ein Absterben der Pflanzen hervorrufen kann.

Vorbeugende Maßnahmen:
Ein sauberer Garten ohne herumliegendes Laub usw. hilft sehr gegen das Auftreten von Minierfliegen. Auch Hausmittel wie Brennnesseljauche, Pflanzenextrakte (z.B. von Chrysanthemen) und natürliche Fettsäuren haben sich bewährt. Wichtig ist die ständige Beobachtung und Kontrolle der Pflanzen, um einen stärkeren Befall rechtzeitig zu erkennen. Ansonsten helfen nur gute Netze mit sehr feiner Maschenweite, die über die Pflanzen gelegt werden. Sie schützen nicht nur vor Minierfliegen-Befall, sondern verhindern auch das Verbreiten von anderen Schadinsekten.

Minierfliegen

Bekämpfung:
Die erwachsenen Minierfliegen kann man gut mit gelben Leimtafeln, die regelmäßig getauscht werden sollten, fangen. Gegen die Larven braucht man in der Regel nichts zu machen, wenn genügend Nützlinge (Fressfeinde der Minierfliegen) vorhanden sind. Die Bekämpfung ist auch nicht ganz einfach, da sich die Tiere in den Pflanzen bzw. Blättern aufhalten. Trotzdem gibt es einige vielversprechende Möglichkeiten:
  • Bei geringem Befall sollte man zuerst die betroffenen Blätter entfernen und vernichten (nicht auf dem Komposthaufen). Auch die Freilassung von zusätzlichen im Handel erhältlichen Nützlingen wie Schlupfwespen hat sich bewährt (eine für ca. 3 qm). Ratsam ist es, diese Tiere entweder am frühen Morgen oder am Abend frei zu lassen (mit dreimaliger Wiederholung im wöchentlichen Rhythmus). Auch Knoblauchprodukte sollen wirksam sein.
  • Auch bei stärkerem Befall empfiehlt sich der Einsatz von Schlupfwespen, allerdings in etwas größerer Anzahl (ca. 3 pro qm). Natürliche Neemöl-Produkte versprechen ebenfalls Erfolg.
Insektizide sollten nach Möglichkeit nicht zum Einsatz kommen. Ist das jedoch unvermeidbar, sollten systemisch (von innen wirkende) Mittel verwendet werden.
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