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Thripse

26.07.2017
Thripse gehören zur Familie der Fransenflügler (lange Haarfransen an den Flügelrändern) und werden z.T. auch so genannt. Andere Bezeichnungen sind Blasenfüße und Schwarze Fliege, umgangssprachlich manchmal Gewittertierchen. Die 1-2 mm großen, gelblichbraunen bis schwarzen Insekten kommen zwar weltweit in mehreren tausend Arten vor, in Deutschland sind jedoch nur gut 300 von ihnen vertreten. Ein Teil der Thripsarten wird als Schädlinge eingestuft, andere sogar als Nützlinge. Ihre enorme Verbreitung resultiert nicht zuletzt aus der Tatsache, dass sie aufgrund ihres geringen Gewichtes durch den Wind überall hin transportiert werden konnten und können. Je nach Art sind die ausgewachsenen Tiere flügellos oder haben vier schmale Flügel, die sie jedoch fast gar nicht zum Fliegen verwenden. Auch Zwischenformen gibt es.

Auftreten:
Die schädlichen Thripsarten findet man bei trockenwarmer Witterung auf den Blättern von Zimmerpflanzen bzw. Zierpflanzen (u.a. Weihnachtsstern, Alpenveilchen, Gladiolen, Nelken, Yuccapalmen, Ficuspflanzen usw.) sowohl drinnen als auch draußen. Aber häufig auch auf Gemüsepflanzen wie Erbsen, Zwiebeln, Lauch, manchmal auch auf Blumenkohl, Tomaten und Gurken und sogar Obst sind sie anzutreffen. Selten gibt es einen Befall bestimmter Arten durch in der Nähe befindliche Getreidefelder. Im Grow-Bereich suchen die Schädlinge auch Cannabispflanzen heim. Die hellen Larven und die ausgewachsenen Tiere leben an der Unterseite der Blätter, deren äußere Schicht sie ansaugen.

Thripse

Vermehrung:
Die Vermehrung ist je nach Art unterschiedlich. Es gibt sowohl die ungeschlechtliche Vermehrung (Jungfernzeugung) als auch die mit Männchen und Weibchen. In jedem Falle legen die Weibchen Eier, aus denen sich später Larven entwickeln. Die hier vorkommenden Arten bilden in guten, d.h. warmen Sommern bis zu drei Generationen. Ausgewachsene Thripsen überwintern in Spalten, Ritzen, im Boden, auf Pflanzenresten usw.

Schaden:
Durch die Saugtätigkeit der Thripse entstehen kleine silberweiße Flecken. Bei stärkerem Befall breiten sich diese Flecken flächig aus, so dass letztlich das ganze Blatt beeinträchtigt ist. Kennzeichnend sind winzige schwarze Kotspuren auf den befallenen Flächen. Als Folge eines starken Befalls verkümmern die Blätter, trocknen ein und fallen ab. Neben dem vielfach nur marginalem optischen Schaden (bei geringem Auftreten des Schädlings) sind die Thripse z.T. aber auch Überträger von Viruskrankheiten, so dass besonders aus dieser Tatsache eine Vorbeugung bzw. Bekämpfung angebracht ist.

Thripse

Vorbeugende Maßnahmen:
Zuerst sollte man für den optimalen Standort der Pflanzen sorgen, d.h. sie dürfen nicht zu trocken und zu warm stehen. Zusätzlich ist regelmäßiges Lüften angesagt, besonders in Gewächshäusern und Frühbeetkästen. Unterstützend wirkt häufiges Abbrausen der Pflanzen bzw. Abwischen der Blätterunterseiten mit einem feuchten Tuch. Junges Gemüse kann mit einem sehr feinem (weniger als 1mm Maschenweite) Netz geschützt werden, hilfreich ist auch das Anpflanzen von Mischkulturen. Letztlich können auch Nützlinge wie Raubmilben, Raubwanzen, Marienkäfer usw. vorbeugend eingesetzt werden.

Bekämpfung:
Zur Bekämpfung der schädlichen Thripse gibt es viele verschiedene Maßnahmen. Es beginnt mit dem Abspritzen der Pflanzen, besonders der Blattunterseiten, mit einem kalten Wasserstrahl, der ggf. mit einer Seifenlauge durchsetzt ist. Ein natürliches Mittel ist ein Pflanzensud aus Brennnesseln, Knoblauch oder Zwiebeln, der gespritzt oder gegossen wird. Auch biologische Neem-Präparate, die im Handel erhältlich sind, versprechen Hilfe. Eine häufige Anwendung ist notwendig beim Abwischen der Blätter mit einem Spülmittel. Das Aufstellen von blauen Leimtafeln (Klebetafeln) ist in Innenräumen angesagt, um fliegende Thripse zu eliminieren. In Gewächshäusern hat sich der Einsatz von Raubmilben und Florfliegen (in Wohnräumen besser Florfliegenlarven) bewährt. Effizient, wenn auch nicht umweltgerecht, sind chemische Produkte. Stark befallene Triebe werden am besten abgeschnitten.
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