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Toppen, Entlauben und Lollipopping

28.03.2025

Cannabispflanzen wachsen schnell und kräftig. Mit gezielten Techniken wie Topping, Entlauben und Lollipopping kannst du ihr Wachstum optimieren, den Ertrag steigern und die Qualität der Buds verbessern. Mit dem richtigen Training holst du das Beste aus deinen Pflanzen heraus. Beachte jedoch, dass jeder Strain unterschiedlich auf verschiedene Techniken reagiert, informiere dich vorher! Vor allem zu bekannten Cannabis Sorten findet man reichlich Erfahrungsberichte.

Entlauben (Defoliation)

Beim Entlauben werden überschüssige Blätter entfernt, um die Licht- und Luftzirkulation in der Pflanze zu verbessern. Große Fächerblätter können den unteren Teil der Pflanze beschatten und so das Wachstum der wertvollen Knospen behindern. Entlauben ist jedoch mehr als nur Beschneiden - es ist ein gezielter Eingriff in den natürlichen Wachstumsprozess der Pflanze.

Warum und wie entlauben?

Durch das Entfernen alter oder stark beschatteter Blätter kann die Pflanze ihre Energie effizienter nutzen. Das fördert nicht nur die Photosynthese, sondern beugt auch der Schimmelbildung vor, da eine bessere Luftzirkulation für ein gesundes Mikroklima sorgt. Wichtig ist dabei, behutsam vorzugehen: Entferne nie mehr als 30 % der Blattmasse, um die Pflanze nicht unnötig zu stressen.

Technik, Timing und Nachsorge

Sanfter Schnitt: Starte mit Blättern, die bereits Anzeichen von Alterung oder Beschädigung zeigen. So stellst du sicher, dass du nur das entfernst, was der Pflanze nicht mehr dient.
Optimales Timing: Während der vegetativen Phase kannst du gezielt einzelne Blätter entfernen, während in der Blütephase – vor allem in der zweiten bis dritten Woche – ein leichtes Entlauben sinnvoll ist, um die Bildung großer, harziger Blüten zu fördern. Letzteres lässt sich sehr gut mit Lollipopping kombinieren.

Beobachtung: Schau dir nach jedem Entlaubungsschritt genau an, wie deine Pflanze reagiert. Kleine Stressanzeichen sind normal, aber ein zu starker Eingriff kann zu Wachstumsverzögerungen führen. Je öfter du es machst, desto sicherer wirst du dir dabei.

Umwelt und Nährstoffe: Berücksichtige auch äußere Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. In einem optimalen Umfeld regeneriert sich die Pflanze schneller, sodass du nach dem Entlauben oft einen Schub in der Vitalität siehst.

Durch die richtige Balance zwischen Blattfläche und freiem Raum sorgst du dafür, dass das Licht alle Teile deiner Pflanze erreicht. So kannst du am Ende mit dem meisten Ertrag rechnen.

Toppen von Cannabis

Toppen von Cannabis-Pflanzen

Beim Toppen entfernst du die Hauptspitze einer jungen Pflanze, um stattdessen zwei gleichwertige Haupttriebe entstehen zu lassen. Außerdem werden dadurch alle Seitentriebe stärker. Dieser Eingriff führt zu einem buschigen Wuchs und einer besseren Lichtverteilung, wodurch du letztlich den Ertrag steigern kannst.

Der präzise Eingriff

Das Toppen ist ein präziser und geplanter Arbeitsschritt: Idealerweise schneidet man zwischen der vierten und sechsten Nodie. Es ist wichtig, ein steriles und scharfes Werkzeug zu verwenden, um Infektionen zu vermeiden und einen sauberen Schnitt zu erhalten. Dieser sollte leicht schräg erfolgen, damit sich kein Wasser ansammeln kann. Durch den Cut wird die Pflanze zur Regeneration angeregt und bildet an der Schnittstelle zwei neue, kräftige Triebe. Dies führt nicht nur zu einer gleichmäßigen Struktur, sondern ermöglicht auch eine bessere Verteilung der Lichtenergie. Die neuen Seitentriebe können auch wieder getoppt werden. Hier empfiehlt es sich, mindestens zwei Nodien (Knotenpunkte, an denen sich Blätter und Triebe absetzen) stehen zu lassen.

Optimaler Zeitpunkt und Vorgehensweise

Wann toppen? Warte, bis deine Pflanze mindestens 4–6 Nodien entwickelt hat. Ein Toppen nach zwei bis drei Wochen in der vegetativen Phase ist ideal, während ein Eingriff in der Blütephase den Ertrag negativ beeinflussen kann.

Nachsorge: Gib der Pflanze nach dem Toppen ausreichend Zeit zur Erholung. Beobachte, wie sie neue Triebe ausbildet, und unterstütze sie bei Bedarf mit leichter Nährstoffzufuhr und angepasster Bewässerung.

Feinheiten und Alternativen: Wenn dir das Toppen zu invasiv erscheint, kannst du auch die Technik des Fimmings ausprobieren. Hierbei wird nur ein Teil der Spitze entfernt, was zu einer noch reicheren Verzweigung führen kann – allerdings erfordert diese Methode etwas mehr Fingerspitzengefühl.

Toppen ist eine der verbreitetsten Methoden, um das Wachstum gezielt zu steuern und den Ertrag zu maximieren. Mit präzisen Schnitten und der richtigen Nachsorge formst du eine Pflanze, die optimal auf das Licht ausgerichtet ist und ihr volles Potenzial entfaltet. 

Lollipopping

Beim Lollipopping werden die unteren, weniger produktiven Triebe und Blätter entfernt, damit die Pflanze ihre Energie in die oberen, gut beleuchteten Bereiche investieren kann. Auf diese Weise erhält man nicht nur größere und dichtere Buds, sondern optimiert auch den Gesamtertrag.

Warum Lollipopping?

In den unteren Teilen der Pflanze erreicht das Licht oft kaum Blätter und Blüten. Diese Teile können daher nur wenig zur Photosynthese beitragen und werden zur Energieverschwendung. Indem du diese Bereiche entfernst, signalisiert du der Pflanze, sich auf die oberen Pflanzenteile zu konzentrieren, wo das Licht optimal genutzt wird. Dies führt zu einer erhöhten Harzproduktion und damit zu qualitativ hochwertigeren Blüten. Außerdem hilft es sehr, die Feuchtigkeit in der Growbox zu senken, da die Pflanzen besser durchlüftet werden. Dies ist vor allem in der Blüte wichtig.

Praktische Umsetzung und Technik

Wann ist der beste Zeitpunkt? Lollipopping wird am besten kurz vor der Blüte durchgeführt, idealerweise etwa eine Woche vorher. Wird das Lollipopping in der zweiten oder dritten Blütewoche durchgeführt, ist darauf zu achten, dass sich die Pflanze noch regenerieren kann. Als Faustregel gilt: Je kürzer die gesamte Blütezeit, desto früher sollte die Lollipop-Behandlung während der Blüte erfolgen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Entferne zunächst alle kleinen, schwachen Triebe und Blätter im unteren Drittel der Pflanze.
  2. Achte darauf, die Haupttriebe und die zentralen Wachstumsbereiche zu schonen, da diese das Rückgrat deiner Pflanze bilden.
  3. Wenn große Segelblätter im oberen Bereich das Licht auf die unteren Blüten verdecken, können diese entfernt werden.Überprüfe regelmäßig, ob die Pflanze Stresszeichen zeigt, und passe deine Eingriffe entsprechend an.

Weitere Tipps

Obwohl das Ausdünnen für viele Gärtner ein Standardvorgang ist, ist es wichtig, den Eingriff an die Bedürfnisse deiner Pflanze anzupassen. Überlege dir, ob ein schrittweises Entfernen über mehrere Tage sinnvoller ist als alles auf einmal. Das minimiert den Stress und fördert eine kontinuierliche Regeneration. Gleichzeitig solltest du darauf achten, nicht zu viele Blätter zu entfernen, denn auch wenn die unteren Blätter weniger Licht bekommen, tragen sie dennoch zur Gesamtenergieproduktion bei. Oft wird empfohlen, 1/3 der Gesamthöhe von unten komplett von Blättern und Blüten zu befreien.

Mit diesen Techniken und zusätzlichen Details stehen dir noch mehr Werkzeuge zur Verfügung, um das meiste aus der Pflanze und deiner Ernte herauszuholen. Experimentiere mit dem Timing, beobachte deine Pflanzen genau und passe die Methoden an deine individuellen Strains und Wachstumsbedingungen an. Viel Erfolg beim Growen und sei immer aufmerksam - jede Pflanze reagiert ein bisschen anders!

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